Sonntag, 22. Juni 2014

Zwischen Bäum(ch)en...

Schon immer träumte ich von einem Sitzplatz unter Bäumen. Unter Blütenwolken sitzen im Frühling, im Schatten im Sommer und im Herbst unter bunten Blättern - einfach romantisch schön!

Nun ist Bauland in der Schweiz nicht nur rar, sondern auch teuer und solches mit altem Baumbestand entweder kaum vorhanden oder nicht bezahlbar oder beides.
Auch unser Plätzchen ist also eins von den Wiesengrundstücken, die sich wie ein Ei dem anderen gleichen. Und so besteht unser Garten (zumindest vorerst) vor allem aus Wiese, Wiese und nochmals Wiese - ähhm, Rasen meine ich (auch wenn er mit einem englischen Golfrasen nicht verglichen werden kann;-)

Ursprünglich war als Hausbaum ein Apfelbaum geplant - geworden ist's schlussendlich doch eine Birke, schliesslich soll sich der nordische Stil ja auch im Garten wieder finden (die zeig ich Euch dann ein anderes Mal). Also keine Blütenwolken im Frühling, dafür lichten Schatten im Sommer und bunte Blätter im Herbst. Auch sehr schön und völlig ausreichend fürs Erste, würde man meinen. Aber meine Ungeduld hat uns da einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Die will nämlich schon nächsten Frühling unter Blütenwolken sitzen.

Also zum Gärtner gefahren, Bäume angeschaut, reserviert, ent-reserviert weil umentschieden, wieder reserviert, wieder umentschieden und schlussendlich doch wieder beim ersten gelandet: Prunus serrulata Kanzan - eine Japanische Zierkirsche, wegen Ihres Duftes auch Nelkenkirsche genannt. Und weil der Baum doch eher ein Bäumchen ist und man UNTER den Blütenwolken der einen wohl kaum Platz gefunden hätte, auch wenn man sich alleine hingesetzt hätte, durften grad zwei in den Garten einziehen. Und so sitzen wir nun halt (noch) nicht unter den Bäumen, sondern zwischen den Bäum(ch)en (wobei sitzen auch noch ziemlich unbequem ist, angesichts der (noch) fehlenden Stühle. Passende hab ich nämlich noch nicht gefunden;-)


Um den Mini-Sitzplatz dürfen verschiedene Hortensien...





Rittersporn, ...

Buchs, ...


Zwergflieder, Zwergspiere, Pfingstrosen, Storchschnabel, Iberis ...


und Nelken...


den Zierkirschen Gesellschaft leisten. Dahinter soll die Hainbuche mal als grüne Wand Geborgenheit vermitteln (ist im Moment noch schwer vorstellbar, gell? Aber so ist das halt mit den nackten Baugrundstücken hierzulande - alles muss erst wachsen). Ich bin gespannt, was davon sich dort tatsächlich und langfristig wohlfühlt. 

Warum Findlinge Findlinge heissen, weiss ich nun auch, haben wir den riesen Stein  auf dem Foto weiter oben doch beim Vorbereiten des Untergrundes für das Kiesplätzchen GEFUNDEN. Mein weltbester Ehemann hat ihn mir ausgegraben und nun darf er oberirdisch weiterhin da sein, wo er vorher unterirdisch war.

Dahinter geht die Rabatte über in Blau- und Weisstöne. Glockenblumen in blau und weiss, Kugeldistel und Schleierkraut (die letzteren zwei sieht man allerdings noch kaum) gesellen sich da zu blaublühenden Hortensien.




Damit man auch im Winter noch etwas Struktur im Garten hat, gibts auch hier wieder Buchskugeln. Iiiirgendwann soll das Beet dann weiterführen und der Wiese weitere Struktur geben. Im Moment endet es ziemlich abrupt und meine Ungeduld meldet sich auch hier schon wieder. Aber dieses Mal gewinnt die Vernunft. Ganz sicher.... Vielleicht.... Oder auch nicht;-)



Aus der ursprünglichen Apfelbaumidee sind übrigens zwei kleine Apfelbäumchen im Naschgarten geworden, den zeig ich Euch dann auch mal, wenn ich zum Unkrautzupfen gekommen bin;-) Ich komm im Moment va abends bis nachts zum Gärtner. Urban Gardening ist ein total veralteter Trend. Night Gardening ist nun Trumpf für Vielbeschäftigte.

Habt's fein! Herzlichst

Leonie

Mittwoch, 18. Juni 2014

Post ist da...

Wenn man baut - das haben die ein oder anderen von Euch auch schon erlebt - dann geht man seeehr ins Detail. Man begnügt sich nicht nur damit, ein Bad, genügend Zimmer und eine Küche zu planen. Nein, man wählt alles akribisch aus, vom Boden über die Wandfarbe bis hin zu Höhe, Farbe und Form  der Sockelleiste. Irgendwann wird man schon fast auswahlmüde, auch wenn man zu Beginn noch so enthusiastisch dabei ist.
Just in so einem auswahlmüden Augenblick kam von der Post ein Brief mit der Aufforderung zur Briefkastenplatzierung. Himmel, das brauchen wir ja auch noch. Die Auswahl ging in eine neue Runde, dieses mal für die Aussenausstattung.
All die Standardbriefkästen in den Baumärkten wollten mir nicht gefallen, ebenso wenig die modernen, raketenähnlichen. Im Blog von Conni aus dem Vita Hus hab ich ihn dann entdeckt - unseren Briefkasten. Typisch schwedisch eben, so solls schon beim Eingang aussehen. Gekauft haben wir ihn hier.



Lange konnte ich mich nicht recht entscheiden, wo er denn nun endgültig stehen soll, der Gute, obwohl die Vorgaben der Schweizerischen Post nicht sehr grosszügig sind. Nun steht er aber definitiv (wobei ich mich noch nicht getraut habe, ihn auch tatsächlich einzubetonieren - vielleicht ist die andere Seite doch besser?;-)



Nein, ich glaub, da bleibt er nun definitiv, ich will den Pöstler ja nicht noch mehr stressen;-) Irgendwann wird er dann hoffentlich mal so richtig schön vom Kirschlorbeer eingewachsen sein (ich gehöre leider zur ganz ungeduldigen Sorte, der selbst ein schnellwachsender Kirschlorbeer noch viel zu langsam ist....). 


Heute werden Mails geschrieben, es wird gechattet, gewhatsappt und gsmst, da landen vor allem Rechnungen, Zeitungen und Werbung im Briefkasten. Zwischendurch mal eine Wohnzeitschrift oder eine Postkarte. Umso grösser die Freude, wenn man auch mal einen schönen, handgeschriebenen Brief herausfischen darf (ja, wirklich herausfischen. Denn der Briefkasten ist wirklich auch im Innern bodentief und weil ich bislang zu faul war, den mitgelieferten Zwischenboden einzusetzen, muss ich da jeweils fast reinkraxeln, um die Post eben rauszufischen).

Seht mal, was mir die liebe Melanie vom CASA DEL CUORE geschickt hat und was bei uns im Briefkasten gelandet ist...




Ist die Handschrift nicht einfach wunder-, wunderschön? 

Melanie hat vor kurzem den wunderhübschen Online-Shop bella casa eröffnet. Man spürt, genau wie auf Ihrem Blog, wie viel Liebe sie da reinsteckt. Umwerfend! 

Liebe Melanie, auf diesem Weg ein allerherzlichstes Mercischön;-) für Deine Post. Ich hab mich RIIIIIIIIESIG drüber gefreut:-)

.......

Ich bin nicht so fleissig in der Bloggerwelt unterwegs und mir fehlt einfach die Zeit, so tolle Fotos zu kreieren (ja, ich find da gibt's zum Teil phantastische Kreationen), was ich eigentlich liebend gerne tun würde. Aber meine Rasselbande hält mich im Moment sehr auf Trab (und so ganz nebenbei gibt's in und um die Villa Jenal noch viiiiel zu tun;-). Und wenn ich ehrlich bin, dann geniesse ich auch lieber einfach die Kinder, die Zeit vergeht so schnell. Vor den Computer setz ich mich dann ausgiebig, wenn die lieben Kleinen nix mehr von Mama wissen wollen;-)
Und so müsst Ihr weiterhin mit meinen Schnappschüssen vorlieb nehmen. Das nächste Mal dann aus dem Garten. Da sind wir fleissig, wenn auch noch längst nicht alles umgesetzt ist, was mir so im Kopf rumschwirrt;-)

Habt's fein. Herzlichst Leonie